Großbrand Essen: Erste Analyse vom Energieinstitut Hessen

2023-01-12 15:35:59 By : Ms. Elaine Cai

(1.3.2022) Zu dem Essener Großbrand am 21.2.2022 eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses in der Bargmannstrasse (siehe Google-Maps) gab/gibt es wieder Mutmaßungen in Richtung einer maßgeblichen Brandbeteiligung von Fassadendämmstoffen. Dies war schon einmal beim Grenfell-Tower in London der Fall, bei dem in Deutschland schnell Polystyroldämmung verantwortlich gemacht wurde - obwohl keines an der Fassade verbaut war (siehe auch Baulinks-Beitrag „Wärmedämmung unschuldig: Neue Erkenntnisse zum Brand am Londoner Grenfell Tower“ vom 16.10.2018). So auch jetzt in Essen, wo die Fassade mit unbrennbarer Mineralwolle gedämmt war. Der Brand zeigt, dass es bei Hausbränden auf viele Faktoren ankommt; man kann den Brandverlauf nicht auf ein einzelnes Baumaterial reduzieren.

Schon anhand der in den sozialen und öffentlichen Medien kursierenden Filmen und Fotos zeigt sich eindrücklich, mit welcher Intensität sich das Brandgeschehen vor der Fassade auf den Balkonen abgespielt hat. Man sieht auf den Bildern, dass alle hinter den Balkonen liegenden Wohnungen brennen bzw. brannten und alle Fensteröffnungen zerstört sind. Passend dazu sind links im obigen Bild noch Reste der weißen PVC-Bal­konbekleidung zu sehen, deren brennbare Masse der Sturm verspritzte.

Eine Woche nach dem Löscheinsatz der Feuerwehr hat das Energieinstitut Hessen folgende Erkenntnisse zusammengetragen und veröffentlicht:

Die richtige Lehre aus dem Brand ist: Auch bei einer unbrennbaren Fassade sind die Brandrisiken nicht gleich Null, wenn vor Gebäuden große Brandlasten brennen. Erläuterungen hierzu finden sich in dem Brandbericht des Energieinstituts Hessen zum Brandfall eines MFH in Kaiserslautern, einem völlig ungedämmten Altbau, der durch einen Brand vor dem Haus zerstört wurde.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

zurück ... Übersicht News ... Übersicht Broschüren ...